Gymnastik & Rhythmik (12)

Gymnastik & Rhythmik

Sport, Turnen, Gymnastik – in der Regel werden diese Begriffe synonym für alle Arten der sportlichen Bewegung verwendet. Für Kinder in Krippe, Kindergarten, Kita, Grundschule oder Hort macht es aber einen Unterschied, ob sie sich zu Musik bewegen oder ob sie um die Wette rennen. Gymnastikübungen geben Kindern ausreichend Bewegungsmöglichkeiten. Sie sorgen für eine bessere Ausdauer und schulen zugleich den Gleichgewichtssinn und stärken die Muskulatur und die Körperspannung. Gerade Gymnastikübungen, die den Rücken stärken, sind wichtig, um frühzeitig Haltungsschäden vorzubeugen. Dabei können Sportgeräte wie ein Gymnastikband, ein Gymnastikball oder Gymnastikringe verwendet werden. Eine Gymnastikmatte oder eine Turnmatte sorgen dafür, dass sich die Kinder bei Bodenübungen nicht verletzen. Besonders viel Spaß machen Gymnastikübungen, wenn sie mit Musik verbunden werden und sich die Kinder im Rhythmus der Musik bewegen.

Was ist Rhythmik?

Rhythmik oder genauer gesagt die Lehre der rhythmisch-musikalischen Erziehung kombiniert Musik mit Bewegungen, Stimme und Sprache. Dabei geht die Rhythmik davon aus, dass Kinder ein natürliches Bedürfnis nach Bewegung haben. Deshalb entdecken Kinder in Krippe, Kindergarten, Kita, Grundschule oder Hort ihre natürliche Musikalität und ihr Bewegungsvermögen durch Reime, Verse, Bewegungsspiele, Lieder und Tänze. Außerdem fördert Rhythmik die Kreativität, die Sprachentwicklung sowie die non-verbale Kommunikation von Kindern. Einfaches Spielmaterial kann die Übungen einer Rhythmikstunde unterstützen.

Welche Gymnastik- und Rhythmikübungen gibt es für Kinder?

Die Verbindung von Musik und Bewegung begeistert Kinder und fördert zugleich zahlreiche sensorische, emotionale und soziale Fähigkeiten. Es gibt viele Spiele und Übungen, mit denen sich Gymnastik- und Rhythmikübungen verbinden lassen. Rhythmik-Begrüßung: Bei der Rhythmik-Begrüßung sitzen die Kinder auf Gymnastikmatten im Raum/in der Turnhalle und strecken der Betreuungskraft die Handfläche hin. Zu einer Melodie malt die Betreuungskraft ein Symbol, zum Beispiel einen Kreis, auf die Handfläche und tippt die einzelnen Fingerspitzen an. Danach malt das Kind dieselbe Figur auf die Handfläche der Betreuungskraft. Hier geht es darum, dass die Kinder Geduld üben, bis sie an der Reihe sind, und sich auf die Figur konzentrieren lernen. Im weiteren Verlauf können die Kinder ihrer Kreativität freien Lauf lassen und eigene Figuren erfinden. Start-Stopp-Tanz: Der Start-Stopp-Tanz fällt einem sofort ein, wenn man an Rhythmik für Kids denkt. Die Kinder tanzen zur Musik an ihrem Platz oder bewegen sich durch den Raum. Wenn die Musik verstummt, dürfen sich die Kinder nicht mehr bewegen. Am besten variiert man die Länge der Musikphasen, damit sich die Kinder nicht unterbewusst auf das nächste Stopp einstellen können. Rhythmiktücher: Die Kinder verteilen sich im Raum und sollen die Augen geschlossen halten. Dann verteilt die Betreuungskraft Rhythmiktücher an die Kinder, die sie zunächst anfühlen und beschreiben sollen. Wie schwer oder leicht fühlt sich das Tuch an? Ist es rau oder weich? Danach spielt die Betreuungskraft den Kindern eine Melodie oder ein Lied vor. Die Kinder dürfen sich mit dem Tuch frei zur Musik bewegen. Auf ein Kommando werfen alle Kinder ihre Rhythmiktücher in die Luft und versuchen sie mit einem vorher genannten Körperteil (Arm, Fuß, …) zu fangen. Ähnlich wie Rhythmik- oder Chiffontücher lassen sich bei größeren Kindern auch Gymnastikreifen, Gymnastikstäbe oder Gymnastik- bzw. Rhythmikbänder einsetzen, mit denen die Kinder kreativ auf die Musik reagieren können. Auch Zirkus-Jongliersets mit unterschiedlichen Spielgeräten eignen sich sehr gut für Gymnastik- und Rhythmikstunden in Kindergarten, Kita, Grundschule oder Hort.