Kinder brauchen ausreichend Bewegung. Doch die ideale Bewegungsförderung in Kindergarten und Kita hat sich erst in den letzten Jahrzehnten grundlegend gewandelt. Vielleicht kennen Sie es noch selbst von früher: Immer die gleichen Bewegungsspiele und Erklärungen, bei denen das Kind still zuhört. Heute gestaltet sich Bewegung viel interaktiver mit freien Spielphasen in Bewegungsräumen, in denen sich Kinder so bewegen dürfen, wie sie es möchten. Bewegung soll schließlich Spaß machen!
Eine anregende Umgebung im Bewegungsraum schaffen
Bei Kindern ist die Integration verschiedenster Bewegungsmöglichkeiten im Bewegungsraum wie Schaukeln, Krabbeln, Klettern, Wippen etc. ideal. So können sie jederzeit ihren Körper in Bewegung besser kennen und beherrschen lernen und immer mehr Bewegungssicherheit erlangen. Bei der Planung eines Bewegungsraumes sollte das natürliche Bewegungsbedürfnis der Kinder wegweisend sein: Er soll zur Bewegung anregen, ohne die Kleinen zu überfordern. Versuchen Sie gleichzeitig aber auch, Sinnesanregungen anzubieten, die Kinder zur Bewegung und Beschäftigung mit ihrer Umwelt anregen.
Tipps zur Gestaltung eines Bewegungsraums
1. Flexible & fixe Elemente kombinieren
Der Bewegungsraum sollte, wenn möglich, ausschließlich zur Bewegung genutzt werden. So können beispielsweise Bewegungsbaustellen über mehrere Tage stehen bleiben, damit die Kinder ihre Spiele erweitern können. Günstig ist die Anbringung fester Elemente, wie z. B. einer Sprossenwand, Schaukelbalkenanlage und einer Deckenschiene. Denn dort können austauschbare Elemente wie Seile, Schnüre und verschiedene Ringe, Netze oder Trapeze angebracht werden. Der restliche Raum sollte immer flexibel genutzt werden können und vor allem freie Fläche zum Laufen bieten.
2. Spiegelspiele
Im Spiel vor dem Spiegel spüren und beobachten Kinder nicht nur ihre eigenen Bewegungen, sondern registrieren auch, was andere tun. Von da an werden das Erkennen und Unterscheiden, Imitieren und Nachahmen eigener und fremder Bewegungen zum spannenden Spiel. Das Spiegeln begünstigt die ersten Schritte zur Unterscheidung zwischen eigenen und fremden Gefühlen, Bedürfnissen und Zielen und damit die Fähigkeit, sich in anderen Menschen hineinzuversetzen und damit auch den Aufbau sozialer Kompetenzen.
3. Auf dem Boden bleiben
Bei der Ausstattung von Bewegungsräumen spielt auch der Bodenbelag eine entscheidende Rolle. Elastische Bodenbeläge sind ideal, wenn in einem Raum viel gerannt und gehüpft wird. Aufgemalte Kreise und Linien erleichtern den Kindern nicht nur die Orientierung im Raum, sondern dienen gleichzeitig auch als Symbole und Markierungen für diverse Spiele.